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Der Kostendruck im Gesundheitswesen führt zu einer immer stärkeren Berücksichtigung ökonomischer Aspekte bei der Durchführung von Prozeduren in der Medizin, während gleichzeitig ebenfalls die Ansprüche an die Qualität und die Dokumentation der angewandten Untersuchungs- und Behandlungsverfahren steigen. Um diesen gegenläufigen Anforderungen gerecht zu werden, spielt - neben anderen Aspekten, wie z. B. der Kostensenkung bei Verbrauchsmaterialien oder der Optimierung von medizinischen Prozeduren - vor allem die Automatisierung von Routinetätigkeiten in Krankenhäusern und Arztpraxen eine zentrale Rolle. In diesem Bereich kann durch Software, die gezielt auf den Arbeitsfluss einer Organisation abgestimmt ist, die Arbeit des medizinischen Personals maßgeblich unterstützt und zeitlich optimiert werden.
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Vor dem Hintergrund der Optimierung des Arbeitsflusses in Herzkatheterlaboren ist seit Anfang der 90er Jahre in enger Kooperation zwischen dem Informatik-Institut OFFIS und dem Klinikum Oldenburg das GO-Kard Software-System für die medizinische Dokumentation in Herzkatheterlaboren entstanden. Die Intention, die dem entwickelten System zugrunde liegt, besteht darin, die Ärzte und das Pflegepersonal bei ihrer täglichen Arbeit zu unterstützen und zu entlasten. Zu den wichtigsten Bestandteilen des Systems zählen die folgenden:
- Dokumentation von diagnostischen und therapeutischen Eingriffen
- Automatisierte Erstellung von Briefen, Berichten und Statistiken
- Erfassung und Archivierung multimedialer Daten
- Visualisierung von Therapien und Diagnosen in Form von Einzel- und Bewegtbildern
- Funktionen zur Lagerhaltung
- Bereitstellung der Daten in einem Netzwerk im Sinne eines Abteilungsinformationssystems
Meine Verantwortlichkeiten in diesem Projekt beziehen sich auf die mit dem DICOM-Standard in Beziehung stehenden Funktionen, wie z. B. dem Empfang von Aufnahmen von einer (über ein Netzwerk angebundenen) Modalität (DICOM Storage Dienst), der Übertragung einer Arbeitsliste an eine Modalität (DICOM Worklistmanagement Dienst), dem Empfang und der Archivierung von Untersuchungsinformationen von einer Modalität (DICOM MPPS Dienst) und der Konvertierung und Archivierung von Aufnahmen in einem entsprechenden Bildnetzwerk. Die hinsichtlich dieser Funktionen entworfene Software wurde in der Programmiersprache C++ mit Hilfe der Microsoft Visual C++ Entwicklungsumgebung auf einer Windows Plattform realisiert. Als Datenbankmanagementsystem verwendet die Anwendung eine Oracle-Datenbank. Eine exakte und aktuelle Beschreibung des Software-Systems kann über den unten angegebenen Link erreicht werden, über den folgenden Link gelangt man zu einem Screenshot von GO-Kard.
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